Jackery Explorer 1000 Pro Test: Erfahrungen und Bewertung

Jackery 1000 PRO Solargenerator

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Solargeneratoren scheinen in ein goldenes Zeitalter einzutreten, wofür auch der neue Jackery 1000 PRO beispielhaft steht: Viel Leistung, bequem zu transportieren und leistungsstarke Solarmodule, die das Gerät mit Sonnenenergie ebenso schnell aufladen können wie über eine Steckdose. Die Anlage ist zwar teurer als ein schnöder, benzinbetriebener Generator, doch das Geld ist gut angelegt, wenn man auf wirkliche Autarkie und sauberen, nahezu geräuschlosen Strom wert legt.

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Jackery Explorer 1000 Pro Test: Erfahrungen und Bewertung

Verbraucher Online Bewertung: Sehr gut (1,1)

Vorteile
  • Hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis
  • Lange Betriebszeit
  • Besseres Design als Vorgängermodell
  • Stapelbar

Der Jackery Explorer 1000 PRO Solargenerator ist lieferbar in zwei Ausführungen:

Die Powerstation selbst ist 34 cm breit, 26 cm tief und ebenfalls knapp 26 cm hoch. Das Gewicht der Powerstation beträgt 11,5 kg und damit ca. 2 kg leichter, als vergleichbare Konkurrenzgeräte mit ähnlicher Kapazität, also in diesem Fall 1000 Wh.

Die Frontansicht des Jackery Explorer 1000 PRO.
Die Frontansicht des Jackery Explorer 1000 PRO.

Vorne befinden sich wie erwartet die Anschlüsse und das Display. Auch diesmal wieder dabei: Die integrierte Taschenlampe, die allerdings deutlich heller ist, als bei dem Vorgängermodell. Man hat der Lampe eine SOS-Funktionalität spendiert, bei Aktivierung blinkt die Lampe mit Morsezeichen.

Ein Display-Knopf, zum ein- und ausschalten des LCD-Displays war ebenfalls schon bei dem Vorgänger zu finden. Gleich daneben befindet sich der 12V-Anschluss für den Zigarettenanzünder, den man auch separat zuschalten kann. Es gibt auch wieder zwei normale Gleichstrom-Steckdosen mit einer Ausgangsleistung von bis zu 1000W (Spitzenleistung 2000W). Beide lassen sich mit den danebenliegenden Knöpfen separat zuschalten. Daneben befinden sich zwei separate USB-Anschlüsse und zwei weitere USB-C-Anschlüsse, die sogar Quick Charge können.

Auf der Rückseite des Gerätes sind die beiden Eingangsanschlüsse für die Solarmodule und ein Anschluss für die gewöhnliche Steckdosen-Ladung zu finden.

Eine signifikante Verbesserung im Vergleich zum Vorgängermodell ist definitiv der ausklappbare Haltegriff, wodurch sich das Gerät besser verstauen lässt und eingeklappt die Möglichkeit eröffnet, mehrere Geräte aufeinanderzustapeln.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Die Ladeleistung

Wie schnell lädt das Teil? Wenn man das Gerät über die heimische Steckdose von null auf 100 % lädt, dauert es etwa 90–100 Minuten, was unglaublich schnell ist. Das Laden über Solarmodule dauert unter optimalen Bedingungen ebenfalls nur 100 Minuten. Dafür müssten aber die vier 200 W Solarmodule verwendet werden und die Sonnenbedingungen ideal sein.

Laut Herstellerangaben verträgt das Gerät bis zu 1000 Ladezyklen, bis die Kapazität auf etwa 80 % fällt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei einer Verwendung von im Schnitt zweimal im Monat der Jackery Explorer 1000 PRO circa zehn Jahre lang hält.

Übrigens: die Garantie beträgt die üblichen 3 Jahre, wer sich noch zusätzlich auf der Homepage von Jackery registriert und sein Gerät anmeldet, erhält zwei weitere Garantiejahre obendrauf, also insgesamt fünf Jahre Garantie. Vorbildlich!

Das Aufladen

Wer das Gerät über die heimische Steckdose auflädt, dem fällt auf, dass der Jackery Explorer 100 Pro extrem leise Lüfter hat. Die verbauten Lüfter befinden sich seitlich am Gehäuse, sind relativ groß und haben dadurch viel Durchsatz bei wenig Bewegung. Das resultiert in dem geringen Lüftergeräusch.

Somit lässt sich das Gerät auch problemlos in einem Wohnzimmer aufladen und stört dabei die Geräuschkulisse nicht. Über den Eingang fließen dabei etwa 600–800 W/h ein.

Die Solarmodule

Kommen wir zu den Solarmodule namens Solarsaga 80. Die Abmessungen betragen 90 cm × 50 cm × knapp 3 cm, bei einem Gewicht von etwas über 5 kg. Die Solarmodule lassen sich ganz einfach aufstellen. In der Bedienungsanleitung wird empfohlen, die Verpackung darunter offenzulassen, damit die reflektierende, weiße Schicht die Sonneneinstrahlung verstärkt. Dank der verschiedenen Klettverschlüsse in der Verpackung und Standfüße am Paneel selbst lassen sich unterschiedliche Aufbauszenarien in Handumdrehen realisieren.

Der Jackery Explorer 1000 PRO Solargenerator mit 2 Solarsaga Modulen.
Der Jackery Explorer 1000 PRO Solargenerator mit 2 Solarsaga Modulen.

Interessante Details am Rande: die Solarsaga Solarmodule sind in dieser Preiskategorie die ersten Module überhaupt, die eine TÜV Zertifizierung in Deutschland erhalten haben.

Für Outdoor-Fans nicht minder wichtig: die Solarsaga Solarmodule verfügen über den IP68 Standard, das bedeutet, dass sie staub- und wasserabweisend sind und sich somit für richtig dreckige Outdoor-Einsätze hervorragend eignen.

Der Jackery Explorer 1000 PRO Solargenerator ist mit den 2 Solarsaga Modulen zusammen relativ leicht aufzubauen, wiegt nicht viel und hat somit in Sachen Tragbarkeit und Mobilität gegenüber der Konkurrenz die Nase vorn.

Was vielleicht nicht offensichtlich ist, ist, dass Jackery zwei verschiedene Arten von Solarmodulen verkauft. Die älteren 100-Watt-Paneele haben einen etwas anderen Stecker mit einem kleineren Mittelleiter, der nicht mit den Pro-Modellen kompatibel ist. Die PRO-Module (erhältlich in 80- und 200-Watt-Größen) haben einen dickeren Mittelleiter, der nicht an die Nicht-Pro-Modelle angeschlossen werden kann.

Jackery tut dies wahrscheinlich, um Schäden an einigen älteren Jackery-Modellen zu vermeiden, die nicht die volle Leistung eines 200-Watt-Panels verarbeiten können. Wenn man also eine Sammlung von Jackery 100-Watt-Panels hat, sollte man sich ein neues Set für den Pro besorgen oder Jackery wegen Adaptern kontaktieren, wenn man sie mit einer neuen Jackery-Box verwenden möchte.

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Mehr Leistung im Vergleich zum „alten“ Explorer 1000

Wie beim „alten“ Explorer 1000 beträgt die maximale Dauerleistung 1000 Watt, und zwar für etwa eine Stunde, wenn man mit einer vollen Batterie startet. Der größte funktionale Unterschied beim Pro besteht jedoch darin, wie viel Strom man in ihn einspeisen kann. Wenn man das Komplettpaket mit vier 200-Watt-Solarmodulen kauft, lässt sich das Gerät in weniger als zwei Stunden von 0 % auf 100 % aufladen.

In der Praxis bedeutet dies, dass man im Laufe eines Tages sehr viel mehr Strom aus dem Gerät herausholen kann. Bei einer Leistungsaufnahme von 800 Watt erhält man etwa 5 Ladungen am Tag. Wenn man den Stromverbrauch unter dem Wert hält, den die Solarzellen liefern, kann man den Explorer den ganzen Tag über stark belasten, ohne dass er jemals leer läuft.

Und genau darum geht es beim »Pro«. Für Gelegenheitsnutzer, die nur Telefone aufladen, einen kleinen Kühlschrank und ein paar Lampen auf dem Campingplatz betreiben wollen, reicht das billigere Nicht-Pro-Modell mit ein paar Hundert Watt Leistung völlig aus. Wenn man jedoch größere Lasten wie Kreissägen, Kompressoren, Nagelpistolen, medizinische Geräte usw. betreibt, oder den Explorer als Notstromaggregat in einem Einfamilienhaus einsetzen möchte, sollte man sicherstellen, dass das Gerät bei starker Beanspruchung nicht leerläuft.

Wenn man das Gerät zu Hause oder an einer anderen Wechselstromquelle auflädt, verwenden die Pro-Geräte keinen Transformator zum Aufladen über die Solareingänge. Stattdessen hat das Gerät einen Netzstecker wie ein Desktop-Computer und kann genug Strom aus der Steckdose ziehen, um sich in weniger als zwei Stunden aufzuladen. Wenn man zu Hause ist, kann man natürlich einfach den Netzstecker verwenden, aber wenn man auf einer Veranstaltung oder einem anderen Ereignis Strom benötigt, ist die Möglichkeit, das Gerät schnell aufzuladen, sehr hilfreich.

Ein wichtiges Komfortmerkmal: Ein schöneres, ausführliches Display

Ein weiterer großer Vorteil des Explorer 1000 Pro gegenüber der Nicht-Pro-Version ist, dass er über das gleiche Display wie der Explorer 1500 verfügt. Es ist ein mehrfarbiges Display mit schwarzem Hintergrund, was optisch ansprechender ist, aber das ist noch nicht alles.

Ein wichtiges Komfortmerkmal: Ein schöneres, ausführliches Display
Ein wichtiges Komfortmerkmal: Ein schöneres, ausführliches Display

Der wahrscheinlich wichtigste Punkt ist, dass der verbesserte Bildschirm viel genauere Informationen über den Stromfluss liefert. Wie bei der Nicht-Pro-Version sieht man, wie viel Strom ein und aus geht, aber man bekommt auch eine aktuelle Schätzung, wie lange es dauern wird, bis der Akku leer oder voll ist.

Mehr Hightech-Ästhetik

Zum Schluss möchte ich noch etwas ansprechen, das reine Geschmackssache ist. Ich finde, die Pro Jackery-Geräte sind einfach viel cooler. Sie haben eine dunklere Farbe, sehen einfach moderner und technisch hochwertiger aus als die älteren Geräte. Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die das Aussehen der ursprünglichen Explorers lieber mögen, aber für mich sehen die Pro-Geräte einfach schicker aus.

Der robuste, bewegliche Griff mit einer Polsterung an der Unterseite hilft, die zusätzlichen Kilos zu bewältigen, die beim vorherigen Modell, dem Jackery 1000, fehlten. Wie beim Pro 2000 ist der gesamte tote Raum, der zuvor durch den festen Griff verbraucht wurde, einer zusätzlichen Fläche zum Ablegen von Smartphones und Tablets gewichen.

Insgesamt ist der Formfaktor des neuen Jackery 1000 Pro etwas tiefer und etwas kantiger, während er dank des effizienteren Klappgriffs sogar über zwei Zentimeter kürzer ist. Die neue Form sieht schöner aus und ist jetzt problemlos stapelbar, wenn man sie im Wohnmobil verstaut, was mit dem fest montierten Griff der vorherigen Generation nicht möglich war.

Jackery Explorer 1000 Pro Test: Das Fazit

Für Leute mit kleinem Budget, die nicht viel Leistung benötigen, nicht wissen müssen, wann die Batterie leer ist, oder sonstige kritische Bedürfnisse haben, ist der alte Explorer 1000 immer noch ausreichend. Wer die zahlreichen neuen, nützlichen Funktionen des Pro benötigt, sollte sich auf jeden Fall für den neuen Jackery 1000 Pro entscheiden.

Daniel Novak - Verbraucher.Online
Daniel Novak mag es überhaupt nicht, minderwertige Produkte zu kaufen. Deshalb hat er Verbraucher.Online ins Leben gerufen, eine Plattform für Gleichgesinnte, die auf qualitativ hochwertige Produkte Wert legen. Hier arbeitet er daran, Verbraucher.Online zu einem vertrauenswürdigen Ratgeber für anspruchsvolle Konsumenten zu machen und schreibt hauptsächlich zum Thema Solargeneratoren und Notstromaggregate.

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