Stand Ende 2025: Der Hype um Home-Gyms hat sich gelegt, doch das Rudergerät vom Discounter bleibt ein Dauerbrenner. Aber lohnt sich der Kauf im Aldi Onlineshop oder in der Filiale heute noch? Wir haben das Ökosystem aus SportPlus, Wellactive und Crane tiefgehend analysiert und zeigen, warum der Gebrauchtmarkt aktuell die eigentliche Sensation ist.

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Das Aldi-Phänomen 2025: Mehr als nur Aktionsware

Wer Ende 2025 von „dem“ Aldi Rudergerät spricht, muss differenzieren. Die Zeiten, in denen es nur ein einziges Modell gab, das einmal im Jahr zwischen Paletten mit Winterjacken und Schokolade stand, sind vorbei. Unsere aktuelle Marktrecherche zeigt eine deutliche Zweiteilung des Angebots, die für Verbraucher oft undurchsichtig ist.

Aldi hat seine Strategie diversifiziert. Während in den Filialen (Süd und Nord) weiterhin saisonale Aktionsware – meist pünktlich zu den guten Vorsätzen im Januar oder zum „Black November“ – angeboten wird, hat sich der Aldi Onlineshop zu einem ernstzunehmenden Marktplatz für Fitnessgeräte entwickelt. Hier konkurrieren Eigenmarken direkt mit etablierten Herstellern.

Die Marken-Verwirrung entwirrt

Bevor Sie zuschlagen, sollten Sie wissen, was – oder besser gesagt wer – in dem Karton steckt. Unsere Analyse der Herstellernummern zeigt interessante Verflechtungen:

  • Crane / Active Touch (Filiale): Diese Geräte sind die klassischen „Mitnahmeartikel“. Sie sind oft baugleich mit älteren Modellen von Markenherstellern, aber extrem preisaggressiv kalkuliert.
  • SportPlus (Online): Hinter vielen Aldi-Angeboten steckt die Hamburger Latupo GmbH. Modelle wie das SP-MR-008 werden mittlerweile oft unter dem Original-Markennamen „SportPlus“ im Aldi Onlineshop verkauft. Der Vorteil für Sie: Ein direkter Draht zum deutschen Support und eine bessere Ersatzteilversorgung als bei reiner No-Name-Ware.
  • Wellactive (Online Exklusiv): Dies ist Aldis Antwort auf das Premium-Segment. Unter diesem Label werden vor allem die beliebten Wasser-Rudergeräte vertrieben, die optisch und technisch eine Klasse höher spielen als die Filialware.

Technik-Duell: Magnetbremse vs. Wasserwiderstand

Die wichtigste Entscheidung, die Sie 2025 treffen müssen, ist nicht die Marke, sondern das Bremssystem. Hier prallen zwei Welten aufeinander.

1. Das Magnetbremssystem (Der Klassiker für Einsteiger)

Geräte wie das SportPlus SP-MR-008 oder die klassischen Active Touch Modelle arbeiten mit einer Wirbelstrombremse. Ein Magnet wird näher an die Schwungmasse bewegt, um den Widerstand zu erhöhen.

* Der Vorteil: Diese Geräte sind flüsterleise und extrem kompakt. Da viele Modelle klappbar sind, schrumpfen sie auf unter einen Meter Länge zusammen – ideal für Mietwohnungen.
* Der Nachteil: Das Rudergefühl ist statisch. Stufe 8 ist immer gleich schwer, egal wie schnell Sie ziehen. Erfahrene Ruderer bemängeln oft einen „toten Punkt“ am Anfang und Ende des Zuges, wenn die Schwungmasse zu gering ist (oft werden „8 kg Schwungmasse“ beworben, was aber das Systemgewicht meint, nicht das Scheibengewicht).

2. Das Wasserwiderstandssystem (Das realistische Erlebnis)

Hier dominieren die Modelle von Wellactive. Ein Wassertank mit Propeller erzeugt den Widerstand.

* Der Vorteil: Die Physik ist auf Ihrer Seite. Der Widerstand steigt kubisch zur Zuggeschwindigkeit. Das heißt: Ziehen Sie doppelt so kräftig, wird der Widerstand theoretisch achtmal so hoch. Das simuliert echtes Rudern auf dem Wasser hervorragend und macht manuelle Stufenverstellung überflüssig.
* Der Nachteil: Es ist laut. Das Plätschern wird zwar als meditativ beworben, kann aber beim Fernsehen stören. Zudem benötigen diese Geräte mehr Pflege (Chlortabletten gegen Algen) und sind anfälliger für Leckagen am Tank, insbesondere wenn billiges Polycarbonat verwendet wird.

Ergonomie-Check: Wo der günstige Preis schmerzt

Unsere Recherche deckt auf, dass Aldi-Geräte oft Kompromisse bei der Ergonomie eingehen, um Kosten zu sparen. Darauf müssen Sie achten:

Die Schienenlänge (Körpergröße)

Viele Discounter-Modelle haben eine Laufschiene, die für Menschen bis ca. 1,85 m optimiert ist. Sind Sie größer, schlägt der Sitz hinten an, bevor Sie die Beine strecken können. Das ruiniert die Technik und kann zu Knieproblemen führen. Messen Sie im Zweifel Ihre Beine oder testen Sie das Gerät (wenn möglich) vor Ort.

Der Q-Faktor (Hüftbreite)

Bei Magnetbrems-Geräten sitzt die Technik oft zwischen den Füßen. Das führt zu einem breiten Stand (Q-Faktor). Für zierliche Personen kann das auf Dauer unangenehm in der Hüfte werden. Wasser-Rudergeräte oder teurere Luft-Ruderer (wie der Concept2) erlauben eine engere, natürlichere Fußstellung.

Das „Sitz-Problem“

Die Sitzschalen sind meist einfache Hartplastik- oder PU-Konstruktionen. Für ein 20-Minuten-Workout ist das okay. Wer aber 45 Minuten oder länger rudert, wird oft über Taubheitsgefühle klagen. Unser Tipp: Investieren Sie 20 Euro in eine separate Gel-Sitzauflage oder eine Ruder-Sitzmatte.

Digitalisierung: App-Zwang oder nützliches Extra?

2025 ist ein Rudergerät ohne Bluetooth fast unverkäuflich. Auch Aldi hat nachgerüstet. Die neueren Modelle koppeln sich via Bluetooth mit Tablets oder Smartphones.

* Aldi Sports App: Kostenlos und solide für Einsteiger. Sie bietet Trainingspläne und Ernährungstipps, aber die Datentiefe ist begrenzt.
* Kinomap: Die SportPlus-Geräte sind oft offen für Drittanbieter wie Kinomap. Hier rudern Sie virtuelle Strecken in Echtzeit ab. Das motiviert enorm („Gamification“), kostet aber monatlich Gebühren.

Achtung bei den Daten: Lassen Sie sich nicht von den Watt-Zahlen oder „500m-Zeiten“ auf dem Display blenden. Unsere Analyse zeigt, dass diese Werte bei Geräten unter 500 Euro meist nur grobe Schätzungen sind und nicht kalibriert wurden. Ein Online-Wettkampf gegen einen Concept2-Besitzer ist damit sinnlos.

Konkurrenzanalyse: Decathlon macht Druck

Aldi ist nicht allein. Der härteste Gegner kommt aus Frankreich. Decathlon bietet mit dem Domyos 120 und dem Domyos 500 starke Alternativen.

Das Domyos 120 ist der direkte Rivale zum Aldi-Magnetbremser. Der Vorteil bei Decathlon: Sie können das Gerät in der Filiale testen („Try before you buy“). Das Domyos 500 hingegen ist teurer, punktet aber mit einem „Self-Powered“-System – es braucht keinen Steckdose, da Sie den Strom für das Display selbst erzeugen. Das ist ein Feature, das wir bei Aldi-Geräten in dieser Preisklasse vermissen.

Der Geheimtipp: Warum Sie 2025 gebraucht kaufen sollten

Das vielleicht wichtigste Ergebnis unserer Marktrecherche: Der Sekundärmarkt ist überschwemmt. Viele Geräte, die während der Pandemie oder bei guten Vorsätzen gekauft wurden, endeten als teure Kleiderständer.

Der Wertverlust ist enorm. Ein Active Touch Gerät, das neu knapp 250 Euro kostete, wird auf Portalen wie Kleinanzeigen oft für 40 bis 90 Euro gehandelt. Da Magnetbremssysteme (außer dem Riemen) kaum verschleißen, ist das Risiko gering.

KategorieModell-BeispielNeupreis (ca.)Gebrauchtpreis (ca.)Kaufempfehlung?
Magnet (Filiale)Active Touch / CraneSaisonware40 € – 90 €⭐⭐⭐⭐⭐ (Preisleistungssieger)
Magnet (Marke)SportPlus SP-MR-008250 € – 399 €100 € – 180 €⭐⭐⭐⭐ (Solide Wahl)
WasserWellactive399 € – 550 €150 € – 250 €⭐⭐⭐ (Vorsicht: Dichtigkeit prüfen!)

Wartungstipps: Wenn das Pedal quietscht

Sie haben sich für ein Aldi-Gerät entschieden? Dann bereiten Sie sich auf ein wenig „Do-it-yourself“ vor. Ein häufiges Problem ist das sogenannte „Pedal-Quietschen“.

Die Lösung: Oft liegt es an der Montage der Unterlegscheiben an der Pedalachse. Viele Nutzer vergessen diese oder montieren sie falsch. Prüfen Sie die Anleitung genau. Ein Stück Moosgummi zwischen Rahmen und Pedalhalterung wirkt oft Wunder. Zudem: Wischen Sie die Laufschiene nach jedem Training ab! Staub und Schweiß bilden sonst einen schwarzen Belag, der die Rollen ruiniert und das Rudern holprig macht.

Fazit: Für wen lohnt es sich?

Das Aldi Rudergerät (Edition 2025) ist kein Gerät für Profisportler – und will es auch nicht sein.

* Kaufen Sie NEU (Online), wenn Sie Wert auf Garantie, App-Konnektivität und Lieferung bis zur Bordsteinkante legen. Greifen Sie zum Wellactive, wenn Sie Wasser-Feeling wollen, oder zum SportPlus Magnetgerät für die Mietswohnung.
* Kaufen Sie GEBRAUCHT, wenn Sie einfach nur fit werden wollen und ein Budget unter 100 Euro haben. Hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar.
* Lassen Sie die Finger davon, wenn Sie größer als 1,90 m sind oder leistungsorientiert für Wettkämpfe trainieren (hier führt kein Weg an Concept2 oder WaterRower vorbei).

Sebastian Krause - Verbraucher Online
Sebastian Krause ist ein erfahrener Redakteur mit dem Schwerpunkt auf Sport und Fitness-Themen. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Sportwissenschaften und ist ein wahrer Enthusiast auf seinem Gebiet. Sebastian ist immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen und Trends in der Welt des Sports und Fitness und teilt diese Begeisterung gerne mit seinen Lesern.

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