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Balkonkraftwerke machen unabhängig, senken Stromkosten, schonen die Umwelt und lassen sich an vielen Stellen anbringen. Dazu sind sie nahezu für jeden Haushalt geeignet. Beim Kauf eines Balkonkraftwerks gibt es einige Faktoren zu beachten. Wir haben uns einige Komplettsets, insbesondere 600 Watt-Testsieger, genauer angeschaut.

Balkonkraftwerke: Das Wichtigste in Kürze

  • Pro Wohnung bzw. Zähler ist nur ein 600-Watt-Balkonkraftwerk erlaubt. Hausbesitzer und Mieter haben jedoch das Recht, mehrere Solarmodule zu verwenden, solange die maximale Leistungsgrenze von 600 Watt nicht überschritten wird. Für maximale Stromausbeute bei bewölktem Wetter empfiehlt sich eine etwas höhere Leistung.
  • Für ein rund 1000 EUR teures, 600-Watt-Balkonkraftwerk, liegt der Amortisationszeitraum zwischen vier und acht Jahren. Eine Schätzung des Ertrags am eigenen Standort können Sie mithilfe einer Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen.

Balkonkraftwerk 600W Testsieger: Empfehlenswerte Komplettsets

Die Produktbewertungen basieren auf eigenen Testreihen, Testergebnissen aus deutschsprachigen und internationalen Publikationen, Kundenfeedback und Einschätzungen von Experten. Die Ergebnisse werden sorgfältig ausgewertet und je nach Produktkategorie individuell gewichtet.

Platz 1: Solakon 810W / 600W Balkonkraftwerk Komplettset Testsieger

Das Set besteht aus dem Wechselrichter Deye SUN600G3 und zwei monokristallinen Solarmodulen JA Solar JAM54S30. Der Deye SUN600G3 Wechselrichter überzeugt durch seinen hohen Wirkungsgrad von maximal 96,50 % und eine Leistung von 600 W. Damit ist das Gerät für die Umwandlung der durch die Solarmodule erzeugten Energie in Wechselstrom hervorragend geeignet.

Die integrierte WLAN-Funktion ermöglicht eine einfache und komfortable Überwachung und Steuerung des Wechselrichters. Mit einem Nennstrom von 2,60 A und einem Gewicht von lediglich 3,15 kg ist der SUN600G3 zudem äußerst kompakt und leicht.

Die zwei JA Solar JAM54S30 Solarmodule haben jeweils eine Leistung von 405 Wp und sind mit ihrer monokristallinen Zellstruktur optimal für den Einsatz in Balkonkraftwerken geeignet. Mit einem Modulwirkungsgrad von 20,7 % und bewundernswertem Schwachlichtverhalten sind sie besonders effizient und leistungsstark. Die Modulmaße von 1722 × 1134 × 30 mm und ein Gewicht von 21,5 kg machen die Solarmodule leicht zu handhaben und ermöglichen eine problemlose Montage.

Je nach Set sind auch zwei Halterungen für die Solarmodule im Lieferumfang enthalten. Diese ermöglichen eine universelle Befestigung für fast jede Gegebenheit und bieten eine kinderleichte Montage. Das Befestigungsmaterial ist ebenfalls im Set enthalten.

Zu den weiteren Paket-Bestandteilen zählen eine Endkappe für den Verschluss der Buchse des Wechselrichters, ein 4,5 m langes Kabel zur Steckdose (Betteri auf Schuko), zwei 1,0 m lange Verlängerungskabel für Solarmodule und eine Wechselrichterhalterung.

Zusammengefasst überzeugt dieses Balkonkraftwerk durch seine hohe Effizienz, einfache Handhabung und die hervorragende Qualität der einzelnen Komponenten. Daher ist es unsere aktuelle Empfehlung für alle, die sich für die Nutzung von Solarenergie interessieren und ihre künftige Energiegewinnung umweltfreundlich und effizient gestalten möchten.

Platz 2: Solarway 800W / 600W Balkonkraftwerk Komplettset

Preis reduziert

Das Solarway 600 Watt Balkonkraftwerk Komplettset ist eine kostengünstige Möglichkeit, eigenen Strom zu erzeugen. Es enthält 2 x 400Wp JaSolar JAM54S31 Solarmodule im Full Black Design, 1 Wechselrichter der Marke Deye mit einer Inputleistung von 800 Watt und einer Ausgangsleistung von 600 Watt, sowie 1 x Kabel Schuko zu Betteri mit einer Länge von 5 m.

Mit einer maximalen Ausgangsleistung des Wechselrichters von 600 Watt ist normalerweise keine Genehmigung der Anlage notwendig und die Installation ist einfach und schnell. Mit der SOLARMAN APP und der WIFI-Funktion des Wechselrichters können Sie in Echtzeit sehen, wie viel Strom Sie erzeugen und wie viel Stromkosten Sie durch die Anlage einsparen.

Die deutsche Marke Solarway, die sich auf den Ausbau von erneuerbaren Energien spezialisiert hat, verspricht eine hohe Qualität und Langlebigkeit des Balkonkraftwerks. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die versprochenen Ersparnisse von bis zu 180 € pro Jahr je Solarmodul nicht garantiert sind und von verschiedenen Faktoren wie Standort und Ausrichtung abhängen.

Platz 3: Veska 830 W / 600W Balkonkraftwerk Komplettset

Das VESKA Premium-Balkonkraftwerk 830W/600W ist ein vielseitiges, einfach zu installierendes Gerät, das den Anforderungen an VDE-AR-N 4105 entspricht und ohne Abnahme in Betrieb genommen werden kann. Mit einer Modulleistung von 830 Watt und einer hohen Effizienz bietet es auch bei schwachen Lichtverhältnissen einen hohen Energieertrag. Durch die begrenzte Ausgangsleistung von 600 Watt wird für die Installation keine Elektrofachkraft benötigt.

Das VESKA Balkonkraftwerk ist eine »kleine« Solaranlage, die Solarenergie in Strom umwandelt und direkt in das Stromnetz der Wohnung einspeist. Es kann während Ihrer Abwesenheit auch die Abdeckung der Grundlast (Standby-Verbrauch) gewährleisten und Ihnen so bis zu 360,- EUR Stromkosten pro Jahr einsparen.

Das Gerät verfügt über eine Front aus gehärtetem ARC-Glas mit Antireflexbeschichtung und einen robusten schwarzen Aluminiumrahmen für beste Stabilität. Über das integrierte WLAN Modul mit APP-Funktion können Sie die Leistung und den Status Ihrer Anlage in Echtzeit verfolgen und analysieren.

Das MC4-Steckersystem ermöglicht eine schnelle Verbindung der Module mit dem Wechselrichter. Zudem erhalten Sie ein 5 m Anschlusskabel für den Anschluss an Ihre Steckdose. Beachten Sie, dass aufgrund der Vielzahl von Montagemöglichkeiten kein Befestigungsmaterial im Lieferumfang enthalten ist. Der Netz- und Anlagenschutz sorgt für die sofortige Abschaltung des Wechselrichters im Fehlerfall, z. B. bei Netzabschaltung oder Netztrennung.

Platz 4: Pianeta 810W / 600W Balkonkraftwerk Komplettset

Das Herzstück des Pianeta-Balkonkraftwerks sind die beiden monokristallinen Solarmodule der Marke Ja Solar, die mit der PERC-Technologie ausgestattet sind. Diese Technologie steigert die Effizienz der Module und ermöglicht eine höhere Leistung auch bei schwachem und diffusem Licht. Das bedeutet, dass Sie selbst in den Morgen- und Abendstunden noch Strom erzeugen können.

Der Wechselrichter des Balkonkraftwerks ist der Deye SUN600G3-EU-230, der eine maximale Ausgangsleistung von 600 Watt hat. Mit der WIFI-Schnittstelle können Sie in Echtzeit sehen, wie viel Strom Sie erzeugen und wie viel Stromkosten Sie einsparen. Die kostenlose Smartphone-App erleichtert die Bedienung und Überwachung der Anlage.

Das Balkonkraftwerk wird mit einem 5 Meter langen Kabel mit Schukostecker geliefert, sodass Sie es direkt an das Hausnetz anschließen können.


Häufigste Fragen und Antworten zum Thema Balkonkraftwerk

Wie richtet man ein Balkonkraftwerk für höchste Effizienz aus?

Die Wahl des Standorts ist entscheidend, um die maximale Stromproduktion aus einem Balkonkraftwerk zu gewährleisten. In Deutschland ist eine südliche Ausrichtung generell empfehlenswert. Bei zwei vorhandenen Solarmodulen ist es ratsam, eines in südöstlicher und das andere in südwestlicher Richtung auszurichten, um den optimalen Ertrag zu erzielen.

Ertragswerte nach Ausrichtung und Neigung der Module
Ertragswerte nach Ausrichtung und Neigung der Module (Quelle: Yuma)

Der ideale Neigungswinkel der Photovoltaik-Module wird erreicht, wenn sie im rechten Winkel zur einfallenden Sonnenstrahlung positioniert sind – und zwar zum Zeitpunkt der höchsten Auslastung. Für Deutschland raten Fachleute zu einem Neigungswinkel zwischen 40° und 50°, um den maximalen Ertrag zu erzielen. In Österreich hingegen liegt der optimale Neigungswinkel bei 25° bis 30°. Eine flache Positionierung der Module am Boden (0°) sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung des Ertrags im Tagesverlauf.

Die geografische Lage und die individuellen Gegebenheiten vor Ort können die beste Ausrichtung und den idealen Neigungswinkel beeinflussen. Daher sollten Balkonkraftwerk-Besitzer ihre Anlagen regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um sicherzustellen, dass sie stets die höchstmögliche Energieeffizienz erreichen.

Sind Gewicht und Größe bei einem Balkonkraftwerk wichtig?

Gewicht und Größe sind entscheidende Faktoren bei der Planung und Installation eines Balkonkraftwerks, insbesondere aufgrund von Platz- und Lastbeschränkungen auf Balkonen und Terrassen. Eine professionelle Einschätzung der Tragfähigkeit und die Auswahl geeigneter Montagesysteme sind dabei unerlässlich, um eine sichere und dauerhafte Befestigung zu gewährleisten.

Die Größe und das Gewicht von Solarmodulen variieren je nach Typ und Leistung, wobei gängige Module meist Abmessungen von etwa 165 × 100 cm oder 200 × 100 cm aufweisen. Das Gewicht solcher Standardmodule liegt typischerweise zwischen 10 und 25 kg, wobei monokristalline Module tendenziell leichter sind als polykristalline.

Wie wichtig ist die Maximalleistung bei einem Balkonkraftwerk?

Die Maximalleistung eines Balkonkraftwerks ist ein wichtiger Faktor, der die Effizienz und Rentabilität der Anlage beeinflusst. Sie gibt an, wie viel Strom das Solarmodul unter optimalen Bedingungen erzeugen kann. Je höher die Maximalleistung, desto mehr elektrische Energie kann potenziell produziert werden. Allerdings hängt der tatsächliche Ertrag auch von Faktoren wie Standort, Ausrichtung und Verschattung ab.

Die Spitzenleistung in Wp (Watt Peak) ist ein ausschlaggebender Faktor beim Kauf eines Balkonkraftwerks, da sie angibt, wie viel Strom das PV-Modul unter Standard Test Bedingungen (STC) erzeugen kann.

Typischerweise liegt die Spitzenleistung eines einzelnen Solarmoduls eines Balkonkraftwerks zwischen 200 und 400 Watt. Es ist wichtig, diese Leistung in Relation zum Anschaffungspreis zu betrachten, um die Rentabilität der Anlage abzuwägen.

Zudem sollte die Modulleistung der PV-Module nicht zu weit von der Eingangsleistung des Wechselrichters entfernt sein, um eine effiziente Energieumwandlung zu gewährleisten. Bei Komplettsets von renommierten Anbietern ist jedoch in der Regel sichergestellt, dass die Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind, sodass Käufer keine Bedenken hinsichtlich der Leistungskompatibilität haben müssen.

Wie groß darf ein Balkonkraftwerk ohne Genehmigung sein?

Ohne Genehmigung ist es erlaubt, ein Balkonkraftwerk zu verwenden, das aus mehreren Solarmodulen besteht, solange die Gesamtleistung des Wechselrichters 600 Watt nicht überschreitet. Es ist erlaubt, nur ein 600 Watt Balkonkraftwerk pro Wohnung oder Zähler zu verwenden. Aktuell gibt es Bestrebungen, diese sogenannte Bagatellgrenze auf 800 Watt anzuheben.

Die Ausgangsleistung des Wechselrichters darf maximal 600 Watt betragen, um als Mini-Solaranlage eingestuft zu werden und nicht unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu fallen, das umfangreichere Vorschriften vorsieht.

Sollte man ein Balkonkraftwerk anmelden?

Die Anmeldepflicht für Balkonkraftwerke ist umstritten und es gibt keine eindeutige Regelung dazu. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich jedoch, das Mini-PV-System beim eigenen Netzbetreiber und im Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur anzumelden. In der Regel werden keine Strafen für Besitzer von Mini-PV-Anlagen verhängt, die auf eine Anmeldung verzichten. Es ist jedoch möglich, dass es in Zukunft strengere Regelungen geben könnte, weshalb es ratsam sein kann, die Anmeldung in Betracht zu ziehen.

Betreiber von Balkonkraftwerken haben zwei Möglichkeiten, ihr Mini-PV-System anzumelden: entweder selbst oder durch eine Elektrofachkraft, die die Anmeldung im Rahmen der Arbeitsrichtlinie VDE-AR-N4105:2018-11 durchführen kann. Es wird empfohlen, das Balkonkraftwerk innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme anzumelden.

Registrierung einer Anlage im Marktstammdatenregister

In diesem Video wird die Vorgehensweise Schritt für Schritt erklärt:

Ist die Zustimmung von Vermieter oder Wohneigentümergemeinschaft für den Betrieb erforderlich?

Bevor man an einer Wand bohrt, um Kabel zu verlegen, oder mehrere Solarmodule an der Hausfassade befestigen, sollte man mit dem Eigentümer der Mietwohnung sprechen. Der Eigentümer darf die Nutzung eines Balkonkraftwerks nur in Ausnahmefällen ablehnen, zum Beispiel wenn das Haus unter Denkmalschutz steht.

Welche sind die wichtigsten Merkmale eines Wechselrichters bei einem Balkonkraftwerk?

Ein Wechselrichter ist ein essenzielles Bauteil eines Balkonkraftwerks, das den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt, der anschließend in das häusliche Stromnetz eingespeist oder direkt von angeschlossenen Verbrauchern genutzt werden kann. Bei der Auswahl eines Wechselrichters für ein Balkonkraftwerk sollten die folgenden Merkmale berücksichtigt werden:

  1. Wirkungsgrad: Der Wirkungsgrad eines Wechselrichters gibt an, wie effizient er Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Ein hoher Wirkungsgrad ist entscheidend, um Energieverluste zu minimieren und die Leistung des Balkonkraftwerks zu maximieren. Hochwertige Wechselrichter haben in der Regel einen Wirkungsgrad von über 90 %.
  2. Leistung: Die Leistung des Wechselrichters sollte auf die Gesamtleistung der Solarmodule abgestimmt sein. Ein Wechselrichter, der eine zu niedrige Leistung aufweist, kann die erzeugte Energie nicht vollständig umwandeln und somit nicht effektiv nutzen.
  3. Anschlussmöglichkeiten: Der Wechselrichter sollte über geeignete Anschlüsse verfügen, die eine einfache und sichere Verbindung sowohl mit den Solarmodulen als auch mit dem häuslichen Stromnetz ermöglichen. Bei einem Balkonkraftwerk sind Steckersysteme üblich, die eine einfache Installation und Inbetriebnahme erlauben.
  4. Schutzmechanismen: Ein guter Wechselrichter sollte über verschiedene Schutzmechanismen verfügen, die die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systems gewährleisten. Dazu gehören etwa Überspannungsschutz, Überlastschutz, Kurzschlussschutz und Fehlerstromerkennung.
  5. Kommunikation und Monitoring: Moderne Wechselrichter bieten oft Kommunikationsfunktionen, die es ermöglichen, den Betrieb des Balkonkraftwerks zu überwachen und wichtige Daten, wie den erzeugten Strom oder die Umwandlungseffizienz, in Echtzeit abzurufen. Diese Funktionen können über eine App oder ein Webportal bereitgestellt werden und helfen, den Betrieb des Balkonkraftwerks zu optimieren und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Warum sollte die Leistung der Solarmodule höher sein als die Leistung des Wechselrichters?

Es ist empfehlenswert, dass die Leistung der Solarmodule im Balkonkraftwerk leicht höher ist als die Nennleistung des Wechselrichters. Der Hauptgrund dafür ist, dass die tatsächliche Leistung der Solarmodule durch verschiedene Faktoren, wie Verschattung, Verschmutzung, Temperatur und Alterung, beeinflusst wird und oft unter der Nennleistung liegt.

Ein Wechselrichter, dessen Nennleistung etwas niedriger ist als die Gesamtleistung der Solarmodule, arbeitet in der Regel effizienter, da er in einem höheren Leistungsbereich betrieben wird. Zudem kann dies die Lebensdauer des Wechselrichters verlängern, indem Überlastungen vermieden werden.

Der Unterschied zwischen der Leistung der Solarmodule und der Nennleistung des Wechselrichters sollte nicht zu groß sein, um eine effektive Nutzung der erzeugten Energie sicherzustellen. In der Praxis wird häufig eine Überdimensionierung der Solarmodule im Verhältnis zur Wechselrichterleistung von etwa 10–20 % empfohlen. Dieses Verhältnis kann jedoch je nach den spezifischen Bedingungen des Standorts und der Anlage variieren.

Welche Solarzellen-Technologien gibt es?

Es gibt verschiedene Solarzellen-Technologien, die zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie verwendet werden. Die wichtigsten und am weitesten verbreiteten Technologien sind:

  1. Monokristalline Solarzellen: Diese Solarzellen bestehen aus einzelnen, hochreinen Siliziumkristallen. Sie haben in der Regel die höchste Effizienz und Lebensdauer unter den verschiedenen Typen von Solarzellen. Monokristalline Solarzellen sind an ihrer einheitlichen, dunklen Farbe und den abgerundeten Kanten erkennbar.
  2. Polykristalline Solarzellen: Im Gegensatz zu monokristallinen Solarzellen bestehen polykristalline Solarzellen aus mehreren Siliziumkristallen. Sie haben eine etwas geringere Effizienz und Lebensdauer als monokristalline Solarzellen, sind aber in der Regel kostengünstiger. Polykristalline Solarzellen haben eine ungleichmäßige, bläuliche Farbe und eckige Kanten. Mehr zum Thema monokristalline und polykristalline Solarzellen.
  3. Dünnschicht-Solarzellen: Diese Solarzellen bestehen aus mehreren dünnen Schichten von Halbleitermaterialien wie Cadmiumtellurid (CdTe), Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) oder amorphem Silizium (a-Si). Dünnschicht-Solarzellen sind flexibler und leichter als kristalline Solarzellen, haben jedoch eine geringere Effizienz. Sie sind besonders für Anwendungen geeignet, bei denen Flexibilität und Gewicht entscheidend sind, wie bei gebäudeintegrierter Photovoltaik.
  4. Perowskit-Solarzellen: Perowskit-Solarzellen sind eine aufstrebende Technologie, die sich noch in der Entwicklungsphase befindet. Sie bestehen aus organisch-anorganischen Halbleitermaterialien und haben das Potenzial, hohe Effizienzwerte bei geringeren Kosten als herkömmliche Solarzellen zu erreichen. Allerdings gibt es noch Herausforderungen in Bezug auf ihre Langzeitstabilität und Umweltverträglichkeit.
  5. Bifaziale Solarmodule: Diese Solarmodule sind so konzipiert, dass sie sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite Sonnenlicht absorbieren und in elektrische Energie umwandeln können. Dadurch können sie insbesondere bei Installationen mit reflektierenden Oberflächen (z. B. auf Schnee, hellem Sand oder auf speziell gestalteten Flächen) oder bei frei stehenden Anlagen, die von beiden Seiten Licht einfangen, einen höheren Energieertrag erzielen. Bifaziale Solarmodule sind in der Regel mit monokristallinen oder polykristallinen Solarzellen erhältlich und können durch den zusätzlichen Energieertrag aus der Rückseite eine höhere Gesamteffizienz erreichen.
  6. IBC-Technologie (Interdigitated Back Contact): IBC-Solarzellen sind eine spezielle Art von monokristallinen Solarzellen, bei denen die Metallkontakte, die für die Stromabnahme benötigt werden, auf der Rückseite der Zelle angebracht sind. Dadurch wird die Vorderseite der Zelle vollständig für die Lichtabsorption freigegeben, was zu einer höheren Effizienz führt. IBC-Solarzellen sind technisch anspruchsvoller in der Herstellung, was sich in höheren Kosten widerspiegelt. Allerdings bieten sie eine höhere Leistungsdichte und können in Anwendungen, bei denen der Platz begrenzt ist oder eine hohe Effizienz erforderlich ist, eine attraktive Option sein.

Was ist der Modulwirkungsgrad bei Solarpaneelen?

Der Modulwirkungsgrad bei Solarpaneelen ist ein wichtiger Parameter, der angibt, wie effizient ein Solarmodul Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt. Der Wirkungsgrad wird in der Regel als Prozentsatz ausgedrückt und zeigt den Anteil der einfallenden Sonnenenergie, der tatsächlich in elektrischen Strom umgewandelt wird. Je höher der Modulwirkungsgrad, desto effektiver wird die verfügbare Sonnenenergie genutzt.

Der Modulwirkungsgrad variiert je nach Solarzellentechnologie:

  1. Monokristalline Solarzellen: Der Wirkungsgrad monokristalliner Solarzellen liegt in der Regel zwischen 20 % und 24 %. Diese Art von Solarzellen hat den höchsten Wirkungsgrad unter den gängigen Technologien.
  2. Polykristalline Solarzellen: Polykristalline Solarzellen weisen einen etwas geringeren Wirkungsgrad auf, der normalerweise zwischen 15 % und 20 % liegt.
  3. Dünnschicht-Solarzellen: Dünnschicht-Solarzellen haben einen Wirkungsgrad von etwa 10 % bis 12 % für amorphes Silizium (a-Si), 11 % bis 14 % für Cadmiumtellurid (CdTe) und 14 % bis 22 % für Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS). Obwohl ihre Effizienz geringer ist als die von kristallinen Solarzellen, sind sie flexibler und leichter, was sie für bestimmte Anwendungen attraktiv macht.
  4. Perowskit-Solarzellen: Die Wirkungsgrade von Perowskit-Solarzellen in Laboren haben bereits Werte von über 25 % erreicht, was zeigt, dass sie das Potenzial haben, konkurrierende Technologien in Bezug auf Effizienz zu übertreffen. Allerdings sind Fragen zur Langzeitstabilität und Umweltverträglichkeit noch ungeklärt.

Der Modulwirkungsgrad ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl von Solarmodulen, sollte jedoch nicht das einzige Kriterium sein. Kosten, Lebensdauer, Umweltverträglichkeit und Anwendungsanforderungen sollten ebenfalls in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

Wie wird ein Balkonkraftwerk montiert?

In diesem Video wird die Montage eines Balkonkraftwerks erklärt:

Sind Balkonkraftwerke mit einer Leistung von 900 Watt zulässig?

In Deutschland sind Balkonkraftwerke, die bis zu 600 Watt erzeugen, gestattet. Dabei ist die Leistung des Wechselrichters bestimmend, da er die Menge an Strom beschränkt, die ins Netz eingespeist werden darf. Die Solarmodule selbst können mehr als 600 Watt haben, um auch bei weniger Sonnenlicht eine hohe Einspeiseleistung zu erreichen, die dem Wechselrichter entspricht.

In Deutschland werden häufig Sicherungen eingesetzt, die Stromstärken von bis zu 16 Ampere zulassen – das entspricht einer maximalen Leistungsaufnahme von 3.680 Watt (230 Volt * 16 Ampere). Die deutsche VDE-Verordnung sieht eine Bagatellgrenze von 600 Watt vor, obwohl die EU-Verordnung eine Höchstleistung von 800 Watt zulässt.

Bei einem Balkonkraftwerk kommen weitere 600 Watt Leistungsaufnahme hinzu, denn es wird nicht durch den Sicherungsschalter begrenzt, sondern speist direkt in das Hausstromnetz ein. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass 4.280 Watt Leistungsentnahme anliegen, würden also 18,6 Ampere (4.280 Watt / 230 Volt) in das Hausnetz fließen, ohne dass die Sicherung ausgelöst wird. Diese Stromstärke reicht bei heutigen, standardkonformen Elektroinstallationen nicht aus, um ein Kabelbrand zu entfachen.

Produktgarantie und Leistungsgarantie bei Balkonkraftwerken

Die Garantie für ein Balkonkraftwerk umfasst sowohl eine Produktgarantie als auch eine Leistungsgarantie. Während die Produktgarantie gesetzlich vorgeschrieben ist und sich auf Material- oder Montagefehler bezieht, bezieht sich die Leistungsgarantie auf die erwartete Leistung der Solarmodule über einen bestimmten Zeitraum. Die meisten Anbieter gewähren eine Leistungsgarantie von 25 Jahren, was beeindruckend ist.

Normalerweise wird nach 10 Jahren ein Leistungsverlust von etwa 10 % erwartet. Nach 20 Jahren sollten die Solarmodule noch eine Leistung von mindestens 80 % erbringen. Dies bedeutet, dass die maximale Degradation pro Jahr bei etwa 0,5 bis 0,7 % liegt. Allerdings haben Studien gezeigt, dass der tatsächliche Leistungsverlust nur bei etwa 0,1 % pro Jahr liegt. Dies bedeutet, dass die Solarmodule nach 20 Jahren immer noch eine Moduleffizienz von etwa 98,0 % erreichen können.

Wenn die Solarmodule die garantierte Leistung nicht erbringen, haben Sie Anspruch auf Ersatz oder Reparatur. Allerdings gilt die Leistungsgarantie nur, wenn die Leistungsminderung auf eine Degradation der Module zurückzuführen ist. Wenn die Solarmodule aufgrund von Beschädigungen oder Verschmutzungen weniger leisten, ist dies kein Fall für die Garantie.

Im Vergleich zu Solarmodulen haben Wechselrichter normalerweise eine kürzere Leistungsgarantie von nur 10 Jahren.


Die Zukunft der Photovoltaik in Deutschland: Potenzial und Herausforderungen

Anteil der Photovoltaik an der Bruttostromerzeugung in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2022
Anteil der Photovoltaik an der Bruttostromerzeugung in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2022.

Im Jahr 2022 wurden 10,9 Prozent des erzeugten Stroms durch Photovoltaik produziert. Die Nutzung von Photovoltaikanlagen gewann mit den Jahren immer mehr an Bedeutung. So nahm der Anteil des regenerativen Energieträgers Sonne seit dem Jahr 2003 kontinuierlich zu.

Angesichts der wachsenden Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland ist es unerlässlich, die Entwicklung dieser erneuerbaren Energiequelle weiterhin zu fördern und ihre Integration in das Energiesystem zu optimieren. Um das volle Potenzial der Solarenergie auszuschöpfen, sind kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in den Ausbau der Infrastruktur erforderlich.

Gleichzeitig müssen politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den weiteren Ausbau der Photovoltaik unterstützen und Hindernisse abbauen. Dazu zählen unter anderem die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren und die Förderung von dezentralen Energieerzeugungssystemen, wie Balkonkraftwerken oder solaren Carports. Trotz der Fortschritte in der Photovoltaik-Technologie sind auch Herausforderungen wie die effiziente Speicherung von Solarstrom und die Anpassung der Stromnetze zu bewältigen, um eine nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung in Deutschland sicherzustellen.

Balkonkraftwerk 600W Testsieger der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat unseres Wissens nach keine 600 Watt-Balkonkraftwerke explizit getestet. Es gibt jedoch einen interessanten Artikel mit dem Titel: »Wann sich Stecker-Solargeräte für den Balkon lohnen«.

Das Fazit daraus: Mit einer Größe ab zwei Fußabstreifern und einem Preis ab 350 EUR können bis zu 300 Watt Leistung erbracht werden. Eine optimale Ausrichtung der Module auf einem unverschatteten Südbalkon oder anderen geeigneten Flächen ist wichtig für einen hohen Ertrag. Bei der Installation und Anmeldung von Mini-Solaranlagen sollte Erlaubnis des Vermieters eingeholt, mögliche Förderungen und Anmeldepflichten bei Netzwerkbetreibern beachtet werden. Für Sicherheit und Langlebigkeit der Anlagen empfiehlt sich eine fachgerechte Montage, die Verwendung von sicherheitsrelevanten Steckdosen sowie eine Herstellergarantie von mindestens 20 Jahren.

Balkonkraftwerk 600W: Aktuelle Bestseller

Die aktuell meistverkauften Balkonkraftwerke finden Sie in der folgenden Liste:

Balkonkraftwerk 600W: Aktuelle Angebote

Folgende Balkonkraftwerke sind aktuell im Preis reduziert. Zuletzt aktualisiert am 1.06.2023 um 22:16 Uhr.

Weiterführende Links und Quellen:

Hinweis: Produktpreise und Verfügbarkeit entsprechen dem angegebenen Stand (Datum/Uhrzeit) und können sich ändern. Für den Kauf eines Produkts gelten die Angaben zu Preis und Verfügbarkeit, die zum Kaufzeitpunkt auf der maßgeblichen Amazon-Website angezeigt werden.

Autorenprofil Daniel Novak
Daniel Novak mag es überhaupt nicht, minderwertige Produkte zu kaufen. Deshalb hat er Verbraucher.Online ins Leben gerufen, eine Plattform für Gleichgesinnte, die auf qualitativ hochwertige Produkte Wert legen. Hier arbeitet er daran, Verbraucher.Online zu einem vertrauenswürdigen Ratgeber für anspruchsvolle Konsumenten zu machen und schreibt hauptsächlich zum Thema Solargeneratoren und Notstromaggregate.

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