Anker Powerhouse 767: Anker hat kürzlich das PowerHouse 767 vorgestellt. Das Gerät verfügt über einen 2.048-Wh-Akku und eine maximale Leistung von 2.400 W. Zu den Ausgängen des Geräts gehören AC- und USB-C-Anschlüsse, und es lässt sich auf Wunsch auch über Solarzellen aufladen. Grund genug für uns, sich das Gerät genauer anzuschauen.
Inhaltsverzeichnis
Anker 767 Powerhouse Solargenerator bzw. Powerstation – Test, Erfahrungen und Bewertung
- Ergonomisches Design
- Erste Powerstation mit der GaN-Technologie
- Superschnelles Laden
- Smartphone-Steuerung über Bluetooth
Anker Powerhouse 767: Das Design
Wenn es etwas gibt, das die meisten tragbaren Powerstations gemeinsam haben, dann ist es die Tatsache, dass sie äußerlich als riesige, rechteckige Boxen mit Griffen daherkommen, die an den Seiten herausragen und den Transport erleichtern sollen. In Anbetracht ihres Gewichts ist das fast nie der Fall, und es scheint, dass Anker die Botschaft endlich verstanden hat.
Die neue Anker 767 Powerstation weicht in einem essenziellen Punkt von der Norm ab. An einer Seite befinden sich jetzt zwei Räder, die das Bewegen des Geräts bereits erheblich erleichtern. Weiterhin hat Anker jedoch einen ausziehbaren Teleskopgriff hinzugefügt, mit dem man das Gerät hinter sich herziehen kann.
Mit anderen Worten: Anker 767 ist eher wie ein Koffer konzipiert, wenn auch einer, der auf dem Rücken liegt. Das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem relativ jungen Anker 757 PowerHouse, das wir kürzlich getestet haben.
Aber nicht nur die Form hat sich geändert. Der Anker 767 verzichtet auch auf das duale Farbschema seines Vorgängers, ein weiteres Markenzeichen des Kühlerdesigns. Er hat immer noch silberne Elemente, aber jetzt meist als Akzente vor einem überwiegend schwarzen Gehäuse, mit einem Hauch von Hellblau.
Das Gesamtdesign sieht jetzt auch etwas raffinierter aus, z. B. ist die Taste der LED-Leiste jetzt in die Leiste eingebettet und wirkt fast unsichtbar.
Das LCD-Display zeigt jetzt auch Farben an, was glücklicherweise nur einen kleinen Schluck aus der Batterie verbraucht. Wenn man kein Fan davon ist, es kann jederzeit über die Taste an der Vorderseite der Powerstation ausgeschaltet werden.
Ansonsten bleibt das Design des Anker 767 unverändert und vertraut, was eigentlich ein Vorteil ist. Alle Ausgangsanschlüsse befinden sich nach wie vor auf der Vorderseite und sind leicht zugänglich, während die Ladeanschlüsse hinter einer Abdeckung auf der Rückseite versteckt sind. Auf beiden Seiten befinden sich Lüftungsgitter, die jetzt ein schickeres diagonales Design haben. All diese Elemente verleihen der Powerstation ein ausgereifteres Aussehen, das hoffentlich mehr Vertrauen in die Produktlinie von Anker schafft.
Anker Powerhouse 767: Die Ergonomie
Anker bezeichnet das 767 PowerHouse als sein bisher leistungsstärkstes, aber auch schwerstes Gerät. Es ist zwar nicht die größte Powerstation auf dem Markt, aber mit einem Gewicht von ca. 30 Kilogramm ist das Herumtragen kein Zuckerschlecken. Glücklicherweise kann man das Gerät allein mit Muskelkraft tragen, dank der beiden Griffe an den Seiten.
Zwei Räder einerseits und ein ausziehbarer Griff andererseits geben unserem Rücken eine dringend benötigte Pause, bevor man ihn sich beim Heben eines so schweren Gegenstands bricht. Man muss zwar immer noch eine Seite anheben, um das Gerät in Gang zu bringen, aber das ist viel ergonomischer als einfache Griffe. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn man die Maschine ziehen oder schieben könnte, ohne sie anheben zu müssen, aber das würde vier Räder und eine drastische Umgestaltung des gesamten Produkts erfordern.
Die gleichen Merkmale, die das Anker 757 so komfortabel gemacht haben, sind zum Glück auch hier unverändert. Alle häufig genutzten Anschlüsse und Tasten befinden sich auf der Vorderseite, wobei es keine Gummiklappen gibt, außer an den beiden Autobuchsen (ja, es gibt zwei!). So hat man einfachen und ungehinderten Zugang zu den Anschlüssen, die man am meisten benötigt, anstatt Zeit mit Abdeckungen zu verschwenden und zu vergessen, sie wieder anzubringen.
Die Leistung
Das Anker 767 PowerHouse zeichnet sich natürlich durch seinen großen Akku aus, den größten, den die Firma bisher zu bieten hat. Es handelt sich um eine 2.048-Wh-Batterie mit einer Ausgangsleistung von 2.400 W. Das ist genug Energie, um tagelang mit einem Stromausfall oder einem Wochenend-Campingausflug zurechtzukommen. Die Leistung reicht aus, um selbst einen tragbaren Kühlschrank etwa drei Tage lang zu betreiben, ganz zu schweigen vom mehrfachen Aufladen von Telefonen und Laptops. Mit dem richtigen geerdeten Stecker kann man laut Anker sogar ein Elektroauto aufladen!
Der Akku wird natürlich aus dem inzwischen üblichen LiFePO4-Material hergestellt, das auch in Elektrofahrzeugen wegen seiner Zuverlässigkeit und langen Lebensdauer verwendet wird.
Das Neue am Anker 767 ist jedoch GaNPrime, Ankers Marke für Galliumnitrid-Technologie. Ohne auf die technischen Details einzugehen, bedeutet dies, dass dieses Gerät nicht nur schneller, sondern auch effizienter laden kann und gleichzeitig den Energieverlust während der Nutzung reduziert.
Die Anker 767 Powerstation lädt in etwa zwei Stunden von null auf voll, wenn sie an eine Steckdose angeschlossen ist. Mit fünf 200-Watt-Solarmodulen, die insgesamt 1.000 Watt liefern, kann die Batterie in zweieinhalb Stunden vollständig aufgeladen werden. Leider hat Anker noch nicht herausgefunden, wie man Wechselstrom- und Solarladung für noch schnellere Ladegeschwindigkeiten kombinieren kann.
In puncto Anschlüsse gibt es zum Vorgänger ein paar Änderungen. Es gibt mehr AC-Anschlüsse, nämlich drei statt zwei wie beim Anker 757, die USB-A-Anschlüsse wurden hingegen auf zwei reduziert. Dies ist am ehesten eine Reaktion auf die sich ändernden Zeiten, in denen es mehr Geräte gibt, die über USB-C aufgeladen oder mit Strom versorgt werden können, wobei der Anker 767 über drei dieser Anschlüsse verfügt, die jeweils unabhängig voneinander 100 W abgeben.
Merkwürdigerweise gibt es auch zwei Autoanschlüsse, von denen einer wahrscheinlich mit dem richtigen Zubehör in einen USB-Anschluss umgewandelt werden kann. Es gibt immer noch kein kabelloses Laden, was bedauerlich ist, wenn man bedenkt, wie sauber und flach die Oberseite der Ladestation ist.
Mit dem Anker 767 gibt es endlich eine Funktion, die andere mobile Kraftwerke schon seit Langem haben. Das Gerät verfügt endlich über eine mobile App, mit der man die Daten des PowerHouse überwachen und ein paar Schalter aus der Ferne umlegen kann.
Was bei Ankers Implementierung anders ist, dass die Verbindung zwischen dem 767 PowerHouse und dem Handy nur über Bluetooth erfolgt. Das ist ein großer Vorteil, wenn man die tragbare Batterie im Freien verwendet, da man sich nicht mit Ad-hoc-Wi-Fi-Einstellungen und dergleichen herumschlagen muss. Anker ist in dieser Hinsicht ein wenig spät dran, aber wie man so schön sagt, besser spät als nie.
Die Nachhaltigkeit
Trotz des geänderten Designs weist das Anker 767 PowerHouse in puncto Nachhaltigkeit die gleichen Schwachstellen auf wie die Vorgänger-Modelle. Das Gerät selbst ist aus traditionellen Materialien gebaut, darunter viel Kunststoff. Was auch immer es an Umweltvorteilen mit sich bringt, es ist eher indirekt durch seine Funktionen als durch seine eigentliche Beschaffenheit entstanden.
Energieeffizienz und Energieeinsparungen werden als Gewinn für die Umwelt dargestellt. GaNPrime kann zum Beispiel dabei helfen, im Laufe der Zeit Energie zu sparen und so den gesamten CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Das Anker 767 schaltet auch automatisch den AC-Ausgang aus, wenn nach 15 Minuten nichts angeschlossen ist, oder schaltet jeden Ausgangsanschluss aus, sobald ein angeschlossenes Gerät vollständig aufgeladen ist. Langfristig gesehen helfen diese Maßnahmen zwar beim Stromsparen, aber es kommt immer noch mehr darauf an, wie die Menschen das Gerät nutzen, als darauf, was in das Gerät eingebaut ist.
Das Preis-Leistung-Verhältnis
In Anbetracht des größeren Akkus im Inneren und des neuen Designs und der neuen Funktionen sollte es nicht überraschen, dass das Anker 767 PowerHouse relativ teuer ist. Es ist definitiv eine der teureren Optionen mit dieser Batteriekapazität.
Der EcoFlow Delta MAX 2000 ist etwas günstiger und hat die gleiche 2.048Wh/2.400W LiFePO4-Batterie. Es gibt zwar keine GaN-Technologie, er kann aber gleichzeitig mit Wechselstrom und Solarstrom geladen werden.
Der Bluetti AC200MAX hat eine geringere Leistung von 2.200 W und weniger Ausgangsanschlüsse, bietet aber ebenfalls duales Laden und einen deutlich niedrigeren Startpreis. Weder die EcoFlow- noch die Bluetti-Konkurrenten haben jedoch Räder, um sie leichter bewegen zu können.
Fazit
Wenn es um Notstromversorgung geht, ist die ideale Lösung ein wiederaufladbares Gerät, das alle Anforderungen an Leistung, Tragbarkeit und Preis erfüllt. In Anbetracht der aktuellen Technologien und der wirtschaftlichen Lage ist es jedoch nicht einfach, dieses Gleichgewicht zu finden.
Das Anker 767 PowerHouse erfüllt mit seinem 2.048-Wh-Akku und der GaNPrime-Technologie alle Kriterien und bietet Effizienz und schnelle Ladegeschwindigkeiten in einem.
Dank der zusätzlichen Räder wird das Gerät auch den Anforderungen an die Portabilität gerecht. Der Preis hingegen ist ein heikles Thema, zumindest was den vollen Standardpreis angeht.
Die Investition lohnt sich auf jeden Fall, wenn man viel Zeit im Freien verbringt oder sich ständig über Stromausfälle ärgert. In solchen Situationen ist die Anker 767 PowerHouse Portable Power Station in der Tat bestens gerüstet, um das Leben in jeder Situation angenehmer zu gestalten.