Der Markt für Nähmaschinen hat sich gewandelt: Von der reinen Reparaturhilfe zum Hightech-Tool für die „Slow Fashion“-Bewegung. Doch woran erkennt man 2025 eine gute Nähmaschine? Unsere Redakteurin analysiert den Markt, entlarvt Marketing-Mythen und erklärt, warum der Preis oft über die Lebensdauer entscheidet.

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Aktuelle Empfehlungen

🏆 Der Technologie-Sieger: Brother Innov-is A65

Für Kreative, Einsteiger & Komfort-Liebhaber

Das Urteil: Wer Frust vermeiden und sofort losnähen will, greift zur A65. Sie ersetzt mechanisches Geschick durch intelligente Assistenzsysteme und bietet dank Aluminium-Druckgussrahmen und Box-Feed-System eine Laufruhe, die billige Discounter-Maschinen alt aussehen lässt.

  • Warum wir sie empfehlen: Der rechteckige Stofftransport (Box Feed) sorgt dafür, dass dicke Säume ebenso präzise transportiert werden wie feine Stoffe – ohne „Fressen“ des Materials.
  • Killer-Feature: Der automatische Fadenabschneider und die elektronische 1-Stufen-Knopflochautomatik sparen massiv Zeit und Nerven. Ein Knopfdruck genügt.
  • Nachteil: Höherer Anschaffungspreis (ca. 450–500 €), der sich jedoch durch die Frustersparnis schnell rentiert.

🥈 Der Mechanik-Tipp: Janome Sewist 725S

Für Pragmatiker & Haptik-Fans

Das Urteil: Die Antwort für alle, die „keinen Computer-Schnickschnack“ wollen. Im Gegensatz zu klapprigen Einsteigermodellen verbaut Janome hier einen klemmfreien Rotary-Hook-Greifer, der extrem leise läuft und jederzeit den Füllstand der Spule zeigt.

  • Warum wir sie empfehlen: Der verstellbare Nähfußdruck ist in dieser Preisklasse das entscheidende Argument. Damit gelingen auch Jersey-Shirts (Dehnbare Stoffe), ohne dass sich die Naht wellt.
  • Besonderheit: Wird serienmäßig mit einem Hard Cover Koffer geliefert – ideal für den Transport zum Nähkurs und als Staubschutz für ein langes Maschinenleben.

🥉 Das Kraftpaket: Bernette b05 Academy

Für Cosplay, Heavy Duty & Eilige

Das Urteil: Eine echte „Heavy Duty“ Maschine, die diesen Namen auch verdient. Mit 1100 Stichen pro Minute ist sie deutlich schneller als der Standard, bleibt aber dank Geschwindigkeitsbegrenzer immer kontrollierbar.

  • Warum wir sie empfehlen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Zubehör ist ungeschlagen. 12 Nähfüße und ein großer Anschiebetisch sind bereits enthalten – perfekt für große Projekte wie Mäntel oder Vorhänge.
  • Ideal für: Dicke Materialien (Canvas, Jeans, Gurtband), die einen starken Motor und robusten Durchstich erfordern.
  • Einschränkung: Aufgrund der hohen Mechanik-Geschwindigkeit etwas lauter im Betrieb als die computergesteuerte Brother A65.

Es ist ein Phänomen unserer Zeit: Während Fast Fashion in die Kritik gerät, erleben Nähmaschinen einen Boom, wie wir ihn seit Jahrzehnten nicht gesehen haben. Ende 2025 ist das Nähen längst nicht mehr nur Mittel zum Zweck, um eine aufgeplatzte Naht zu flicken. Es ist Ausdruck von Individualität, Nachhaltigkeit und dem Wunsch nach Autarkie. Wer heute eine Nähmaschine kauft, sucht oft keinen simplen Lückenfüller für den Haushaltsschrank, sondern einen kreativen Partner für anspruchsvolle Projekte – von der eigenen Jeans bis zum komplexen Quilt.

Doch die Orientierung fällt schwer. Die Preisspanne ist gigantisch: Discounter locken mit Geräten für 80 Euro, während Fachhändler High-End-Nähcomputer für den Preis eines Kleinwagens anbieten. Optisch wirken viele Modelle ähnlich – weißes Plastikgehäuse, digitales Display, bunte Knöpfe. Doch der Schein trügt. Die wahre Qualität verbirgt sich im Inneren: in der Motorentechnologie, den Greifersystemen und der Sensorik.

In diesem umfassenden Ratgeber dekonstruieren wir die komplexe Technik moderner Nähmaschinen und geben Ihnen das Rüstzeug an die Hand, um selbst zu erkennen, was eine Maschine taugt. Dies sind die Qualitätsstandards für das Jahr 2025.


Die „Goldenen Regeln“ für den Kauf 2025

Bevor wir über Marken oder Preise sprechen, müssen wir die Hardware-Realität klären. Viele Verbraucher sind frustriert, weil sie versuchen, mit einer Maschine, die für das Flicken von Baumwollhemden konstruiert wurde, moderne Stretch-Stoffe oder dicke Jeans zu nähen. Das Ergebnis: Wellige Säume, Nadelbruch und Wut.

Basierend auf unserer Marktanalyse haben wir drei harte technische Kriterien identifiziert, die eine Nähmaschine im Jahr 2025 mindestens erfüllen muss, um als „gut“ zu gelten.

Der verstellbare Nähfußdruck: Das „Must-Have“ für Jersey

Wenn Sie nur eine einzige Regel aus diesem Guide mitnehmen, dann diese: Kaufen Sie keine Maschine ohne verstellbaren Nähfußdruck, wenn Sie vorhaben, Kleidung zu nähen.

Das technische Problem: Eine Nähmaschine transportiert den Stoff durch gezahnte Metallschienen von unten (den Transporteur). Von oben drückt der Nähfuß dagegen, um den Stoff zu fixieren. Bei elastischen Stoffen wie Jersey oder Sweat führt ein zu hoher Druck dazu, dass der Stoff beim Nähen gedehnt wird. Sobald er unter dem Fuß herauskommt, zieht er sich zusammen – der Saum wird wellig.

Die Lösung 2025: Bei guten Maschinen lässt sich der Druck, mit dem der Fuß auf den Stoff presst, regulieren. Für Jersey verringern Sie den Druck, sodass der Stoff fast „schwebt“. Früher war dies ein Profi-Feature, heute ist es in der guten Mittelklasse Standard. Fehlt dieses Feature, sind saubere T-Shirt-Säume fast unmöglich.

Durchstichkraft durch DC-Motoren (Gleichstrom)

Ein häufiges Ärgernis bei günstigen Maschinen ist das „Brummen“ an dicken Stellen (z.B. Kreuznähte bei Jeans). Die Maschine bleibt stehen, der Motor summt, aber die Nadel bewegt sich nicht.

Veraltete Technik (No-Go): Viele Einsteigermodelle nutzen noch einfache AC-Motoren (Wechselstrom). Deren Drehmoment ist abhängig von der Drehzahl. Das bedeutet: Wenn Sie langsam nähen wollen (was bei dicken Stellen nötig ist), hat die Maschine am wenigsten Kraft. Sie müssen also „Gas geben“, um durch den Stoff zu kommen, verlieren dabei aber die Kontrolle.

Der Standard 2025: Achten Sie auf Maschinen mit DC-Motoren (Gleichstrom). Diese werden elektronisch gesteuert (Pulsweitenmodulation) und liefern auch im Zeitlupentempo die volle Durchstichkraft (gemessen in Newton). Das ist essenziell für das saubere Verarbeiten von Denim, Canvas oder Kunstleder.

Verwindungssteifigkeit des Rahmens

Dies ist ein Kriterium, das Sie nicht im Datenblatt finden, aber im Laden sofort spüren. Eine Nähmaschine muss schwer sein.

Leichte Maschinen bestehen im Inneren oft nur aus einem dünnen Skelett oder gar tragenden Kunststoffteilen. Unter der Last von schwerem Stoff oder hoher Nähgeschwindigkeit verzieht sich der Rahmen mikroskopisch. Die Folge: Die Nadel trifft nicht mehr exakt in die Mitte des Stichlochs, sondern schlägt auf die Stichplatte oder den Greifer. Achten Sie auf einen Aluminium-Druckgussrahmen im Inneren. Ein Gewicht von unter 5-6 kg ist oft ein Warnsignal für mangelnde Stabilität.

⚠️ Veraltete Technik – Die „No-Gos“ 2025:

  • Fixierter Nähfußdruck: Schränkt die Materialwahl auf Webware (Baumwolle) ein.
  • 4-Stufen-Knopfloch: Hier müssen Sie während des Knopfloch-Nähens dreimal umschalten und den Stoff manuell drehen. Das ist fehleranfällig und nicht mehr zeitgemäß.
  • Glühbirnen-Licht: Moderne Maschinen nutzen helles, kühles LED-Licht, das Farben (Garn vs. Stoff) besser erkennen lässt und nicht heiß wird.

Preiskategorien & Erwartungsmanagement

Was bekommt man heute für sein Geld? Unsere Analyse des Preisgefüges 2025 zeigt deutlich: Es gibt keinen „Geheimtipp“ für 99 Euro, der alles kann. Qualität hat definierbare Preisschwellen.

Einsteiger-Klasse (80 € – 200 €): Die Kompromiss-Zone

Hier finden sich oft Aktionswaren aus dem Supermarkt oder absolute Basis-Modelle der Markenhersteller.
Was Sie erwarten können: Eine Maschine, die zwei Lagen Baumwolle zuverlässig zusammennäht. Geeignet für einfache Änderungen (Hose kürzen) oder Deko-Projekte (Kissenhüllen).
Die Kompromisse:

  • Lautstärke: Durch einfachere Lager und Gehäuse sind diese Maschinen oft laut und vibrieren.
  • Material-Limit: Bei mehr als 2-3 Lagen Jeans oder sehr feinem Jersey stoßen sie an physikalische Grenzen.
  • Wegwerf-Faktor: In diesem Segment ist eine Reparatur oft wirtschaftlich unsinnig, da die Technikerstunde den Zeitwert übersteigt.

Mittelklasse (200 € – 600 €): Der „Sweet Spot“

Für 90% unserer Leser ist dies der Bereich, in dem der Kauf am sinnvollsten ist. Hier findet der Technologietransfer aus der Oberklasse statt.

  • Computersteuerung: Standard. Das ermöglicht Funktionen wie den „Nadelstopp oben/unten“ (die Nadel bleibt im Stoff stecken, damit man ihn um die Ecke drehen kann – unverzichtbar!).
  • Komfort: Automatisches 1-Stufen-Knopfloch (Knopf einlegen, Maschine macht den Rest passgenau).
  • Geschwindigkeitsregler: Ein Schieberegler begrenzt das Maximaltempo. Ein Segen für Anfänger oder filigrane Arbeiten.
  • Materialvielfalt: Dank verstellbarem Nähfußdruck und besserem Transporteur werden Jersey und leichte Lederarten problemlos verarbeitet.

Premium-Klasse (ab 600 € bis >2.000 €): Prosumer-Technik

Ab hier zahlen Sie für Präzision, Zeitersparnis und extreme Langlebigkeit (20+ Jahre).

  • Integrierter Obertransport (Dual Feed): Systeme wie das originale Pfaff IDT oder das Bernina Dual Feed transportieren den Stoff aktiv von oben und unten gleichzeitig. Kein Verschieben von Karomustern mehr.
  • Automatische Fadenschere: Schneidet Ober- und Unterfaden auf Knopfdruck ab.
  • Kniehebel: Ein Hebel, mit dem Sie den Nähfuß per Knie anheben können, damit die Hände am Stoff bleiben – ein Feature aus der Industrie.
  • Durchlass (Harp Space): Viel mehr Platz rechts der Nadel für große Projekte wie Mäntel oder Quilts.

Technik-Check & Buzzwords 2025

Die Produktbeschreibungen der Hersteller strotzen oft vor Fachbegriffen. Wir übersetzen die wichtigsten Technologien des Jahres 2025.

1. Greifersysteme (The Hook)

Der Greifer ist das Herzstück, das Ober- und Unterfaden verknotet. Es gibt drei relevante Bauweisen:

  • Horizontalgreifer (Drop-in): Der heutige Standard (z.B. Brother, Janome). Die Spule wird von oben eingelegt, man sieht durch ein Fensterchen, wie viel Faden noch da ist.
    Vorteil: Sehr leise, einfach zu bedienen, kaum „Fadensalat“.
    Nachteil: Manche Modelle mögen kein extrem dickes Garn.
  • CB-Greifer (Oszillierend): Der Klassiker (Metallspulenkapsel von vorne).
    Vorteil: Extrem robust, sehr gerades Stichbild.
    Nachteil: Lauter, etwas langsamer, begrenzte Stichbreite (meist 5,5mm).
  • Umlaufgreifer (Rotary): In High-End- und Industriemaschinen.
    Vorteil: Kombiniert Schnelligkeit, Laufruhe und Präzision.

2. Box Feed (Rechteck-Transport)

Ein Begriff, den Sie 2025 oft bei Mittelklasse-Maschinen (z.B. von Juki oder Brother) lesen werden.
Herkömmliche Transporteure bewegen sich in einer Ellipse (tauchen auf, schieben, tauchen ab). Der Kontakt zum Stoff ist kurz.
Beim Box Feed bewegt sich der Transporteur in einem Rechteck. Er bleibt viel länger flach oben und hat längeren Kontakt zum Stoff. Das Ergebnis: Der Stoff wird auch am Anfang der Naht nicht in die Maschine „gefressen“ und rutscht nicht seitlich weg.

3. Durchstichkraft-Management (Puls-Power)

Ein Marketing-Begriff, der tatsächlich Substanz hat. Sensoren messen hunderte Male pro Sekunde den Widerstand an der Nadel. Trifft sie auf eine harte Stelle (z.B. Gurtband), regelt die Elektronik blitzschnell mehr Strom nach, um die Nadel durchzutreiben, ohne dass die Geschwindigkeit schwankt. Dies unterscheidet gute Computer-Maschinen von billigen Modellen.


Die Marken-Landschaft

Der Markt hat sich konsolidiert. Viele Traditionsnamen gehören heute zu großen Konzernen. Hier ist die Einordnung der wichtigsten Player 2025 – ohne Modellnennung, fokussiert auf die Marken-DNA.

Die „Platzhirsche“

  • Brother (Japan): Der König der Benutzerfreundlichkeit. Brother-Maschinen gelten als extrem intuitiv („Apple-Faktor“). Das Einfädeln ist oft am einfachsten gelöst, die Displays sind logisch. Sie dominieren das Einsteiger- und untere Mittelklasse-Segment. Ideal für Anfänger, die schnelle Erfolge wollen.
  • Janome (Japan): Der stille Riese. Janome ist der weltgrößte Hersteller (baut auch für viele andere Marken). Die Maschinen gelten als „Arbeitstiere“: sehr laufruhig, robust, weniger Schnickschnack, aber extrem solide Mechanik.
  • Bernina (Schweiz): Das Premium-Label. Einer der letzten Hersteller in Familienbesitz. Bernina steht für absolute Präzision und Langlebigkeit, hat aber auch stolze Preise. Wer „Ingenieurskunst“ sucht und bereit ist, sich in Technik einzuarbeiten, landet hier. Die Zubehörteile sind teuer, aber hochwertig.

Die Spezialisten & Aufsteiger

  • Juki (Japan): Kommt aus der Industrie. Juki-Maschinen im Haushaltsbereich sind oft nicht die „hübschesten“, aber technisch brillant. Sie sind bekannt für den besten Stofftransport (Box Feed) und enorme Durchstichkraft. Die Wahl für „Nerds“ und Fortgeschrittene.
  • Pfaff (SVP Worldwide): Bekannt für das oben genannte IDT-System (Obertransport). Nach wie vor sehr beliebt bei Quiltern, da das System das Zusammennähen von Stoffmustern perfektioniert.
  • W6 Wertarbeit (Deutschland/Asien): Ein Phänomen im Online-Handel. W6 produziert nicht selbst, sondern lässt spezifizierte Maschinen (meist von Janome oder Brother) fertigen und verkauft direkt.
    Der Vorteil: Extremes Preis-Leistungs-Verhältnis und oft 10 Jahre Garantie. Die Maschinen sind oft schnörkelloser, aber für das Geld sehr robust („Volks-Nähmaschinen“).
ℹ️ Was ist mit Singer?
Singer ist der bekannteste Name, lebt 2025 aber primär vom Ruhm vergangener Tage. Während die „Heavy Duty“-Serie wegen ihrer Geschwindigkeit beliebt ist, zeigen Foren-Analysen bei den günstigen Discounter-Modellen eine höhere Anfälligkeit für Defekte als bei der Konkurrenz.

Meta-Analyse der Test-Kriterien

Wir haben ausgewertet, worauf Prüfinstitute wie Stiftung Warentest oder Fachmagazine in den letzten 24 Monaten besonders geachtet haben – und wo die blinden Flecken liegen.

Worauf Tester achten (und was gut ist)

  • Sicherheit & Handhabung: Hier fallen billige No-Name-Importe oft durch. Gute Noten gibt es für verständliche Anleitungen und intuitive Bedienung (hier punktet oft Brother).
  • Der „Jersey-Test“: Tester prüfen zunehmend kritisch, ob elastische Nähte reißen oder sich wellen. Maschinen ohne verstellbaren Nähfußdruck werden hier konsequent abgewertet.
  • Laufruhe: Die Lautstärke wird gemessen. Ein wichtiges Kriterium für alle, die in Mietwohnungen abends nähen wollen.

Die Kritikpunkte der Tester (Warnhinweise für Sie)

  • Schlechte Anleitung: Ein häufiger Kritikpunkt bei technisch komplexen Maschinen. Wenn das Handbuch schlecht übersetzt ist, nutzt das beste Feature nichts.
  • Mangelndes Licht: Selbst bei 300-Euro-Maschinen kritisieren Tester oft zu dunkle Nähbereiche.
  • Der „Blind Spot“ der Tests: Labortests bilden selten die Langzeithaltbarkeit ab. Eine Maschine kann im Test „Gut“ nähen, aber nach 50 Jeans-Säumen Verschleiß an Kunststoff-Zahnrädern zeigen. Hier sind Erfahrungsberichte aus der „Heavy User“-Community (Cosplayer, Taschen-Näher) oft aussagekräftiger als der Labortest. Unser Rat: Gewichten Sie eine robuste Bauweise (Gewicht!) höher als 100 Zierstiche.

FAQ & Suchintention

Abschließend beantworten wir die 10 häufigsten Fragen, die unsere Redaktion erreichen – kurz, neutral und lösungsorientiert.

1. Warum bildet meine Maschine unten „Vogelnester“ (Fadensalat)?

Zu 99% liegt der Fehler nicht unten, sondern oben. Sie haben wahrscheinlich eingefädelt, während der Nähfuß unten war. Dadurch sind die Spannungsscheiben geschlossen, der Faden rutscht nicht dazwischen und wird widerstandslos nach unten gezogen.
Lösung: Immer einfädeln, wenn der Nähfuß oben ist!

2. Brauche ich wirklich 100 Zierstiche?

Ehrlich gesagt: Nein. Die meisten Nutzer verwenden 95% der Zeit nur zwei Stiche: Geradstich und Zickzack (oder Overlock-Stich). Investieren Sie das Geld lieber in einen besseren Motor als in Zierstiche, die Sie nie nutzen.

3. Muss ich meine Maschine ölen?

Ja, auch „wartungsfreie“ Maschinen brauchen Pflege. Bei Modellen mit CB-Greifer (Metallkapsel) gehört regelmäßig ein Tropfen Öl in die Greiferbahn. Bei modernen Horizontalgreifern muss zumindest regelmäßig der Filzstaub unter der Spulenkapsel entfernt werden.

4. Welche Nadeln soll ich kaufen?

Die Nadel ist das wichtigste Verschleißteil. Nutzen Sie keine billigen „100 für 1 Euro“-Nadeln. Sie verbiegen sich mikroskopisch und beschädigen die Maschine. Kaufen Sie Markenware (Schmetz, Organ, Groz-Beckert) und wechseln Sie die Nadel passend zum Stoff (Jersey-Nadel für Stretch, Jeans-Nadel für Denim).

5. Mechanisch oder Computer? Was hält länger?

Ein Mythos besagt, Mechanik halte ewig. Doch moderne Computer-Maschinen haben weniger bewegliche Teile, die verschleißen können, da Schrittmotoren die Steuerung übernehmen. Die Elektronik ist heute sehr robust. Computer-Maschinen bieten zudem Sicherheitsfunktionen, die Anfänger vor Fehlern (und damit Maschinenschäden) schützen.

6. Kann eine Nähmaschine auch Leder nähen?

Haushaltsmaschinen der Mittelklasse schaffen weiches Bekleidungsleder. Für dickes Sattlerleder oder mehrere Lagen Gurtband sind sie nicht gemacht – hier riskieren Sie Motorschäden. Dafür gibt es spezielle Industriegeräte.

7. Was bedeutet „Freiarm“?

Dass man einen Teil des Nähtisches abziehen kann, um röhrenförmige Dinge (Hosenbeine, Ärmel) über die Maschine zu stülpen. Ein absolutes Standard-Feature, das heute jede Maschine haben sollte.

8. Ist eine Overlock-Maschine besser?

Eine Overlock ersetzt keine Nähmaschine, sie ergänzt sie. Sie kann nur am Rand nähen, schneidet und versäubert gleichzeitig. Für das Zusammennähen mitten im Stoff (z.B. Taschen aufsetzen) brauchen Sie zwingend eine normale Nähmaschine.

9. Lohnt sich der Kauf beim Discounter?

Für den absoluten Notfall ja. Aber wenn Sie Nähen als Hobby entdecken wollen, sind diese Maschinen oft „Spaßbremsen“. Die Toleranzen sind größer, das Einfädeln nerviger. Eine gebrauchte Markenmaschine ist oft die bessere Wahl als eine neue vom Discounter.

10. Wo sollte ich kaufen? Online oder Fachhandel?

Online ist oft günstiger und bietet das 14-tägige Rückgaberecht (wichtig zum Testen der Lautstärke!). Der Fachhandel vor Ort bietet den unschätzbaren Vorteil der Einweisung. Viele Probleme sitzen vor der Maschine – eine Stunde Schulung ist oft mehr wert als ein teureres Modell.

Fazit der Redaktion

Die perfekte Nähmaschine gibt es nicht, aber es gibt die perfekte Maschine für Ihr Projekt. Wer Kleidung nähen will, darf beim verstellbaren Nähfußdruck keine Kompromisse machen. Wer Taschen näht, braucht Durchstichkraft (DC-Motor). Lassen Sie sich nicht von hunderten Zierstichen blenden, sondern achten Sie auf das Gewicht der Maschine und die Qualität des Transporteurs. Eine solide Mittelklasse-Maschine zwischen 300 und 500 Euro ist im Jahr 2025 die nachhaltigste Investition für den Start.

Sarah Heuser - Verbraucher Online
Sarah Heuser ist Redakteurin mit einem ausgeprägten Interesse an Haushaltsthemen. Nach ihrem Abschluss in Kommunikationswissenschaften arbeitete sie zunächst in verschiedenen redaktionellen Positionen, bevor sie ihre Leidenschaft für Haushaltsgeräte entdeckte. Seitdem schreibt sie als freie Autorin für verschiedene Zeitschriften und Online-Plattformen und teilt ihr Wissen mit ihren Leserinnen und Lesern.

2 Kommentare

  1. Liebes Verbraucher-Online Team,
    auf Eurer Internetseite schreibt Ihr gleich zu Beginn
    „Die Brother Innov-is 10 a Anniversary Nähmaschine ist der Preis-Leistungs-Sieger in unserem Nähmaschinentest und Vergleich.“
    Am Ende des Berichtes steht dann jedoch an verschiedenen Stellen
    „Brother Innov-is F400 (Gesamtsieger)
    Janome Nähmaschine 230 DC (Preis-Leistung-Sieger)“
    Kein Wort mehr von der o.g. Maschine.
    Was ist richtig?

    Viele Grüße
    Gundula Fischer

    • Sehr geehrte Frau Fischer,
      vielen Dank für Ihren Hinweis, da ist uns in der Tat ein kleiner Fehler unterlaufen.
      Wir haben soeben den Testbericht und die Platzierungen am Ende des Artikels aktualisiert.
      Freundliche Grüße
      Die Verbraucher Online Redaktion.

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